E-Teaching: Wissenschaft anschaulich gemacht
Ich hatte schon immer Spaß daran, Wissenschaft an meine Freunde, die nicht vom Fach waren, weiter zu vermitteln. Im Projekt "Vernetztes Studium Chemie" hatte ich dann die Chance dazu, dies ausgiebig zu tun.Ziel dieses Projekts war der Aufbau eines virtuellen Chemiestudiums, das den kompletten Lehrstoff bis zum Bachelor-Niveau umfasst. Informationen über das Gesamtprojekt, an dem 16 verschiedene Lehrstühle in Deutschland, Großbritannien und der Schweiz beteiligt waren, sind unter http://www.chemgapedia.de zu finden.
Von Mai 2001 bis Mai 2004 war ich Projekt-Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Makromolekulare Stoffe der TU München (Prof. Nuyken). Unser Lehrstuhl beschäftigte sich mit so genannten Polymeren.
Das sind nicht nur Kunststoffartikel wie Plastikflaschen und Nylonstrümpfe, sondern so vielfältige Materialien wie Holz und Leder, Linoleum, Wackelpudding und Wandfarbe. Mein wichtigstes Anliegen war, die komplizierten wissenschaftlichen Hintergründe anhand praktischer Beispiele verständlich zu machen. Dies kann man in verschiedenen Lerneinheiten sehen. Das Prinzip der Superabsorber wird anhand von Babywindeln erklärt, man erfährt, wie Autolackierungen aufgebaut sind, wie Polyurethanschäume entstehen, dass Ledergerbung eine Form der ionischen Vernetzung sein kann und wie Organische Leuchtdioden funktionieren.
Da ich keine gelernte Polymerchemikerin bin, konnte ich den Lernstoff eher aus dem Blickwinkel der Studierenden betrachten. Dieser "Anfängergeist" hat mir (hoffentlich) geholfen, auch die Interessen vieler Nicht-Spezialisten anzusprechen.